Lieb Fräulein mein ich möcht' es wagen,
euch ein paar Zeilen vorzutragen,
auf dass ihr seht, dass euer Knecht,
im Fremden lebt, mehr schlecht als recht,
weil er vermisst die holde Maid,
die fern ihm ist zu lange Zeit.
Wie ihr es profezeihet habt,
umsorgt man mich den ganzen Tag.
Man hat mich von der Fron befreit,
bemuttert mich die ganze Zeit.
Von meinem Trohn schau ich ins Land,
es reicht mir Speis' zart Frauenhand...
Doch kann ich all das nicht genießen,
tu Tränen auf das Feuer gießen.
Nicht mal die Tollerei der Hunde,
erfreut mich, aus dem einen Grunde -
ihr seid es, der ich schmerzlich denke
und mich in Gram und Pein versenke.
Man meint hier zwar, dass ich nur greine,
weil ich verwundet an dem Beine,
doch ist des Körpers Leid erträglich,
das Innenleben indes kläglich.
Ich fürchte euch gekränkt zu haben,
schein undankbar ob eurer Gaben.
Ich möcht euch sichern, dass mich ehrt,
wenn ihr mir einen Blick gewährt,
auf euer Spiel und den Gesang,
für den ihr übt schon langelang.
Und alles was der Trottel sagt,
ist: Ich hat nen beschissnen Tag.
Vergebt mir Narren liebe Frau,
ich seh' den Fehler nun genau
und bitt' euch, dass ihr gnädig seid
und weiter mir mit Freude schreibt.
Was euch an Glücke widerfährt
und Bösem auch, ist stets mir wert,
dass ich das Versmaß unterbrech
und einfach direkt zu euch sprech:
Liebe Zauberfrau. Es tut mir leid, wenn es dich gekränkt hat, dass ich deinen symbolischen Seelenstriptease (und das innewohnende Vertrauen) in Gestalt des Musikvideos nicht mit einer vernünftigen Antwort gewürdigt habe. Meine Nichtreaktion war keine Aussage über die Qualität deiner Darbietung. Es hat mich sehr gefreut, dass du dich traust, dich mir so verwundbar zu zeigen. Bitte hör nicht auf damit.
Du fehlst mir sehr. Ich sende dir Küsse für Mund, Wangen, Nacken...