Lieb Zauberfrau du meine
ich such der Worte feine.
Will dir gereimt erzählen,
was mich tut derzeit quälen.
So grau mir scheint der Tag,
dass ich kaum raussehn mag.
Die Blätter fallen leise,
verdecken Hundescheisse
und füllen alle Luft
mit Blattverwesungsduft.
Dazu noch wird es Nacht,
bevor Tagwerk vollbracht,
so dass wer spät erwacht,
die Nacht zum Tag gemacht,
grad wieder schlafen will,
ist es doch draussen still.
Kein Vogel ruft nen Gruß
ich selber pfeifen muss.
Was Nachbarn irritiert,
weil ich schief tiriliert.
Das hier wer pfeift zum Spaße
aus reiner Pfeifextase,
ist soweit weg vom Brauch,
man sagte "Du spinnst auch."
Ich darauf rief nur "Nein,
das muss die Liebe sein.
Die füllt mich bis zum Rande,
umhüllt mit zartem Bande.
Dass ich trotz allem pfeife,
zeigt das ich's Glück begreife,
dass eine Zaubermaid
zum Manne mich gefreit."
"Zeig sie mal her die Schöne,
willst nicht, dass ich verhöhne,
dich als nen losen Mund.
Man pfeift nicht ohne Grund."
Da präsentiert ich schlau
das Foto, ganz genau,
wo man nur sieht die Beine
und sagte "Dit is meine."
Der Nachbar herzlich lachte,
dacht, dass ich Faxen machte.
"Der Rest ist auch zum Lieben."
hab ich ihm noch beschieden.
Da war er völlig drüber
sprach "Pfeif du lieber."
Tat auf dem Heimweg greinen,
drum sah er mich nicht weinen.
Ich habe dich so gerne
obgleich nur aus der Ferne.