Nebel

Dichter Nebel wallt vor dem Fenster
Stiehlt mir die Stadt, die ich so liebe
Verwandelt den Ameisenhaufen
In ein nasses Grab. Kalt. Still. Einsam

Bin der Menschheit entrissen, weit weg
Unendlichkeit hinter der Scheibe
Wär' der Rest der Welt ein Trümmerfeld
Ich würde es wohl nicht bemerken

Neu gibt sich die Welt, weiß und sauber
Doch ahne ich die Hundehaufen
Die, im Nebelzwielicht verborgen
Still warten, dass ich in sie trete

Schatten ziehen vorbei. Gespenster
Aus dem Nichts in das Nichts wie Diebe
Kein Schritt hörbar, seh' ich sie laufen
Phantome, die ich träumend erahn

Nichts ist real hinter dem Viereck
Leere will, dass ich drinnen bleibe
Das Grau hindern weder Wort noch Geld
Das Chaos draußen leis' zu stärken

Vergänglichkeit umgibt den Zauber
Vergessen will er mir verkaufen
Lockt mich, es gäbe nie ein Morgen
Noch hoff' ich, dass endlich Wind wehte


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